
Die Dinge, die Ihnen niemand über „Remote Working“ erzählt

Anfangs arbeitete ich in dem Hibox-Hauptsitz in Barcelona, Spanien. Ich war Teil eines Teams, welches einen vollständig digitalen Arbeitsplatz für Unternehmen mit flexiblen Personal entwickelt hatte.
Danach zog ich für ein Jahr zurück in die USA, um mein Studium abzuschließen. Von dort aus arbeitet ich „remote“ weiterhin für Hibox. Nun bin ich seit etwa einer Woche wieder zurück im Büro in Barcelona.
Das Thema „Remote Work“ ist zurzeit so trendy wie das Avocado-Toast. Es taucht immer wieder in Posts oder Profilen auf. Das Konzept befriedigt den unstillbaren Appetit auf mehr Information und Erfahrung der Millennials, die sich an die sofortige Befriedigung gewöhnt haben. Darüber hinaus nutzen viele Unternehmen die ökonomischen Vorteile dieses Konzepts, um ihre Gemeinkosten zu senken. Es entwickelt sich sogar zu der Top-Produktivitätsmethode für Individuen und Teams.
Aber nachdem ich Remote Work ein Jahr lang aus erster Hand erfahren habe, sind mir viele Dinge aufgefallen, über die sonst nie jemand berichtet.
Hier sind einige Dinge, die mir besonders aufgefallen sind:
Man muss seine persönliche Planung umstellen
Lassen Sie sich nicht von den idyllischen mit-Laptop-am-Strand-Bildern täuschen. Ihr persönlicher Tagesablauf wird bei weitem nicht so unabhängig und flexibel sein, wie Sie denken. Sie werden im Vergleich zum Büro, wahrscheinlich eher mehr Planung und Konzentration benötigen. Da ich mit Menschen aus verschiedenen Zeitzonen arbeite, musste ich vier bis fünf Tage vorher an meine Arbeit denken und mein Privatleben darum planen. Dies war besonders wichtig, wenn ich mich an Orten wie Australien aufhielt und einigen meiner Kollegen anderthalb Tage mit der Arbeit voraus war. Ich habe timezone.io benutzt, um auf einem Blick zu sehen, wer wann online ist.
Man verliert die Trennung zwischen Beruflichem und Privatem
Ignorieren Sie die Fotos von gemütlichen Arbeitsplätzen zu Hause. Natürlich stellt dies einen der netten Vorteile dar, jedoch kommen diese nicht ohne eine herausforderte Planung für Ihr Zuhause. Wenn im Büro gearbeitet wird, ist es leicht am Ende des Tages nach Hause zu gehen und den Stress hinter sich zu lassen. Aber wenn Sie am selben Ort arbeiten und leben, passiert es sehr schnell, dass Sie sich 24/7 in Arbeit verwickeln und gestresst werden. Um dies zu verhindern, habe ich mir angewöhnt Arbeit und Privates zu trennen, indem ich täglich zu einem bestimmten Platz gegangen bin. Das konnte ein nettes Café oder Restaurant sein. Dafür benutze ich gerne die App CafeWifi. Diese zeigt, von wo aus andere Remote Worker schon gearbeitet haben und wie diese ein bestimmtes Café bewertet haben!
So viele Optionen in der Nähe
Man verliert Motivation und muss sie selbst wiederfinden
Dies ist etwas, was mir immer bei Remote Work passiert. Externe und konstante Einflüsse und Deadlines bringen Motivation. Aber wenn dieser Druck fehlt, ist es einfach vom Weg abzukommen. Wenn man nicht ehrlich mit sich selbst darüber ist, was einen ablenkt, wie viel Zeit man für bestimmte Aufgaben benötigt und wie man seine Zeit verbringt – dann wird Remote Work nicht funktionieren. Um auf Kurs zu bleiben, musste ich meine verbindlichen Deadlines planen und diese mit Anderen teilen. Ich benutze Zeit-Tracker wie Toggl, um zu sehen wofür ich meine Zeit verwendete.
Man muss lernen ein besserer Kommunikator zu werden
Im Büro ist Kommunikation natürlich. Aber mit verschieden Zeitzonen und unpersönlichen Methoden der Kommunikation, kann es leicht passieren, dass man tatsächlich vergisst zu sprechen. Ich musste mich selbst viel mehr als gedacht dazu bringen zu kommunizieren. Über den Tag habe ich mir sogar Tasks und Erinnerungen gestellt, um zu kommunizieren. Je mehr ich kommunizierte, desto weniger Verwirrung und Missverständnisse gab es bezogen auf die Arbeit. Wir benutzen den Hibox-Gruppenchat, den ich über andere Plattformen bevorzuge, da er eine schnelle und intuitive Kommunikation bietet. Mit Hibox kann ich mein Team auch direkt per Videoanruf kontaktieren. Es ist einfach alte Nachrichten in allen Streams zurück zuverfolgen und nach etwas bestimmten zu suchen, was sich mit Emails wesentlich ineffizienter gestalten würde.
Ich liebe Remote Work sehr. Ich benutze es noch immer für einige Nebenprojekte und ich bin froh über all die Dinge, die ich während meines Jahres gelernt habe. Sie haben mir sogar dabei geholfen, an mir selbst zu arbeiten!